ich hätte gern weniger Strassenverkehr
wär gern einmal über dem Nebelmeer
nicht an Kassen anstehen in Schlangen
die Chance noch mal neu anzufangen
bräuchte ich, eine Gelegenheit
ein Land so frei, so warm, so weit
wo es nicht reinregnet
es mich nicht einschneit
bräuchte etwas weniger Streit
dafür etwas mehr Gesundheit
nette Nachbarn, einen Freund
der mit mir um die Häuser streunt
eine Konjunktur die sich gemächlich dahinschleppt
treu dem "wird-schon-nichts-draus-werden-Konzept"
einen Rosenkranz ohne Dornen
Schwung ohne hinten rum anspornen
weil Trotz, bei Verbot erst recht erstarkt
die Spielchen hätt ich gern abgehakt
dann wird's besser, das hab ich im Urin
gerechten Anteil Aller am Ruin
braucht es, Kartoffeln mit Birnenkompott
warme Socken, ein Komplott
gegen die Herren vom Isolations-Management
das Potentaten-Attentat-Patent
Energie zum Erfüllen der Pflichten
einen Füllfederhalter und zum Dichten
parfümiertes Elfenbeinleinenpapier
zwei Cappuccino, drei oder vier Bier
nach Erfüllung dieser Wünsche
das bekunde ich ausdrücklich
wär ich bis auf weiteres
wunschlos glücklich
hätte gern ein Date mit Jana Pallaske
ohne Makeup und ohne Maske
nach Erfüllung dieser Wünsche...
Zwei Cappuccino, drei oder vier Bier Wunschlos glücklich
Lyrik
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8. Dezember 2020
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