Neu aufgelegt etwa um 2000, nicht vollendet 2020 Hessisches Volkslied. Entstanden etwa 1945

Lyrik

Hessisches Volkslied. Entstanden etwa 1945.
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Hessisches Volkslied. Entstanden etwa 1945. Foto: Wilhelm von Zuccalmaglio

24. Februar 2020
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Wie, fragte sich das reine Würmchen,
Entkomme ich dem Matsch und Mist,
Von denen du umgeben bist -,
Und draussen wartet noch ein Stürmchen!

Es duzte sich, als wär es zwei.
Das eine findet Nazis Scheisse.
Das andere sieht sich als weisse
Unschuld. Und ist von Sünden frei.


Ich bin doch, rief das Würmchen still,
Nicht xenophob – was heisst denn das?
Ich lebe nicht vom Rassenhass -,
Soll jeder leben, wie er will!

Jedoch, so ruft das zweite Ich
Des Würmchens, kann es durchaus sein,
Das Fremde ist ein wildes Schwein
Und frisst mich wirklich! Widerlich!

Das Würmchen, endlich ist es los
Den Mist und Matsch, aus dem es stieg,
Geht wählen und isst dann Grie Soss
Und trinkt ein Binding auf den Sieg.

Auf welchen Sieg? Es ist final
Egal dem völkisch nahen Würmchen.
Er hat's geschafft. Hinauf aufs Türmchen.
Helau, schreit er, ist Karneval!

Eckhard Mieder