Einfach ist's zu schweigen,
nichts zu sagen
Unrecht, Terror, Hass und Krieg
in dieser Welt stets hin zu nehmen
anstatt anzuklagen,
einfach ist's,
die Augen fest und feige zu schliessen,
wenn Menschen leiden,
wenn Tränen fliessen
Einfach ist's, nicht hin zu seh'n,
wenn sterbende Mütter
um das Leben ihrer Kinder fleh'n,
einfach ist's,
weitab vom Schreckensort
und am Bildschirm dennoch
stets dabei zu sein,
bei jeder Hungersnot, bei jedem Erdbeben,
bei jedem Völkermord
Einfach ist's, nicht drauf zu hören,
wenn jene,
die nach Hoffnung suchen,
am Wegrand
Dich stummen Blicks beschwören:
Reich' uns die Hand,
Du mir so Fremder,
bitte, bleib' doch steh'n
und verzeih' uns, wenn wir
um ein würdiges Leben
in einer neuen Heimat fleh'n,
nur lass' uns nicht einfach
so vor die Hunde geh n,
lass' uns nicht ein einfach
so vor die Hunde geh'n
Weitab vom Schreckensort Einfach ist's zu schweigen

Lyrik


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Einfach ist's zu schweigen. Foto: Mario Sixtus (CC BY-NC-SA 2.0 cropped)

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