Berichte aus den besetzten Gebieten der Ukraine" vom 25.11.2025 im Ukrainischen Haus in Dresden. Diesmal hören wir ein Vortrag des Osteuropahistorikers Frank Grelka von der Viadrina in Frankfurt (Oder). Er spricht zur deutschen Besatzung der Ukraine 1941-1944, zeigt Parallelen und Unterschiede zur russischen Besatzung seit 2022 und nennt Voraussetzungen für einen Dialog zwischen der Ukraine und Russland nach einem Ende des Krieges. Danach spricht Jens Nagel über sowjetische und ukrainische Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangene im Deutschen Reich während des 2. Weltkrieges und über die Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain. In Zeithain bei Riesa in Sachsen betrieb die Wehrmacht von 1941 bis 1945 ein Kriegsgefangenenlager. Dort sind 25.000 bis 30.000 sowjetische und mehr als 900 Kriegsgefangene aus anderen Ländern verstorben. Die Toten sind auf vier Friedhöfen in der Umgebung des ehemaligen Lagergeländes am Bahnhof Jacobsthal begraben.
Frank Grelka ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies (VCPU) der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Er forscht zum 20. Jahrhundert im östlichen Europa mit Schwerpunkt auf die Geschichte Polens und der Ukraine, jüdische Geschichte und den deutsch-polnischen Beziehungen.
Jens Nagel ist Leiter der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain und ist für die Stiftung Sächsische Gedenkstätten mit dem Schwerpunktthema sowjetische Kriegsgefangene im Deutschen Reich tätig.
Die Besatzung der Ukraine im 2. Weltkrieg und heute sowie Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene und Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain
Mitschnitt der 4. Veranstaltung der Reihe "Russki Mir.
Autor: AL
Radio: coloradio Datum: 28.11.2025
Länge: 01:00:00 min. Bitrate: 106 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)



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