Die Versorgungslage von Psychotherapie ist schlecht, und bis zu einer Gesetzesreform vor 6 Jahren betraf das auch die Ausbildungsbedingungen. Bis zum Psychotherapeutenreformgesetz von 2019 mussten angehende Therapeut*innen nämlich eine 3 – 5 jährige praktische Ausbildung absolvieren, in der sie weder Sozialversicherung noch tarifliche Bezahlung erhielten und häufig überlastet waren.
Im Herbst 2019 haben Bundestag und Bundesrat darum eine Reform beschlossen, die seit dem 1. September 2020 mit zwölfjähriger Übergangsfrist gültig ist. Die Ausbildung besteht jetzt aus Studium und anschließender Weiterbildung und soll strukturell und monetär der von Fachärzt*innen in Weiterbildung anglichen werden.
Dummerweise ist aber bis heute unklar, wer diese Weiterbildung finanziert. Zunächst sollten das die Krankenkassen tun, aber das ist noch nicht gesetzlich verankert.
Emelie studiert klinische Psychologie und Psychotherapie im Master und klärt auf Instagram mit dem Account @therapieplatzt über die drastische Lage von Psychotherapieversorgung auf.
Eine Redakteurin von Radio CORAX hat mit ihr über den aktuellen Stand und vor allem über die Folgen, die diese fehlende Finanzierung haben könnte geredet.
Therapie platzt! - ein Gespräch mit Emelie
Von einem Fiasko ins nächste schlittern Psychotherapeut*innen in Ausbildung. Nur betrifft das eben nicht nur die Therapeut*innen, sondern auch alle Menschen, die auf psychologische Unterstützung angewiesen sind.
Autor: Tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax Datum: 14.11.2025
Länge: 11:29 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (48000 kHz)



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