Es war eine der ersten Massendeportationen deutscher Jüdinnen und Juden aus dem Reichsgebiet und bedeutete das faktische Ende der Jüdischen Gemeinden in Südwestdeutschland. Hunderte Deportierte starben in den französischen Lagern; die meisten wurden ab 1942 in den Vernichtungslagern Auschwitz-Birkenau, Sobibor und Majdanek ermordet. Im MARCHIVUM ist bis 9. November die Sonderausstellung „Gurs 1940“ der Berliner Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz zu sehen, die aus verschiedenen Perspektiven die Gurs-Deportationen, deren geschichtliche Kontexte und die Folgen der Deportation in den Blick nimmt. Sie wird ergänzt um lokale Aspekte und Biografien aus Mannheim. MARCHIVUM-Mitarbeiter Dr. Marco Brenneisen berichtet im Gespräch mit Kulturredakteurin Annette Lennartz über die Deportationen 1940, die Wanderausstellung sowie die anstehenden Begleitveranstaltungen – darunter die Präsentation eines Buches, das das MARCHIVUM in Kooperation mit dem Stadtarchiv Ludwigshafen und der Stiftung Topographie des Terrors (Berlin) veröffentlicht hat und die Fotografien der Deportation aus Ludwigshafen in den Blick nimmt. Foto (c) A. Lennartz
85 Jahre Gurs - Der MARCHIVUM-Podcast Folge 23
Vor 85 Jahren, am 22./23. Oktober 1940 deportierten die Nationalsozialisten mehr als 6.500 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus Baden, der Pfalz und dem Saarland nach Südfrankreich, wo sie im Lager Gurs interniert wurden. Darunter befanden sich knapp 2.000 Menschen aus Mannheim.
Autor: Annette Lennartz
Radio: bermuda Datum: 11.10.2025
Länge: 34:15 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)



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