Unabhängig überprüfen lassen sich die Zahlen nicht, aber sie stimmen überein mit zahlreichen Berichten über lebensbedrohlichen Hunger in der Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Seit dem Ende der Waffenruhe am 18. März lässt die israelische Regierung nur begrenzt Hilfsgüter in den Gazastreifen. Hauptverantwortlich für die Verteilung von Hilfsgütern ist seit dem die sogenannte „Gaza Humanitarian Foundation“. Die Organisation steht in der Kritik, weil sie nicht unabhängig von der israelischen Regierung ist. Hilfsorganisationen kritisieren, dass sich die GHC nicht an internationale Standards der humanitären Hilfe hält. In den letzten Wochen sind mehr als 1000 Menschen beim Versuch Hilfsgüter zu erhalten getötet worden. Unabhängige Hilfsorganisationen sind in ihrer Arbeit im Gazastreifen stark eingeschränkt. Die israelische Regierung bestreitet die Existenz einer Hungerkrise im Gazastreifen. Die israelische Regierung macht unabhängige Hilfsorganisationen und die Hamas für die angespannte Lage verantwortlich. Laut der israelischen Militärbehörde stehen 950 Lastwagen mit Hilfsgütern auf der palästinensischen Seite der Grenze bereit. Riad Othman ist Nahost-Referent bei der Hilfsorganisation medico international. Die Organisation arbeitet mit lokalen Hilfsorganisationen im Gazastreifen zusammen. Im Gespräch mit Radio Corax erzählt Riad Othman welche Berichte er aus dem Gazastreifen erhält und erklärt unter welchen Bedingungen humanitäre Hilfe dort im Moment stattfindet.
"Die Ernährungssituation ist katastrophal"
Die Hungerkrise im Gazastreifen spitzt sich immer weiter zu. Die Gesundheitsbehörden melden 43 Hungertote zwischen dem 21. Juli und dem 24. Juli.

Autor: Valentin, ta
Radio: corax Datum: 27.07.2025
Länge: 18:16 min. Bitrate: 256 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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