Union und SPD hatten sich nach einigen Bedenken der Unionsfraktion zur SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf schließlich doch noch im Vorfeld verständigt. Doch dann kam es am Morgen vor der geplanten Abstimmung zur 180-Grad-Wende. Die Union wollte Brosius-Gersdorf aufgrund von neuen Bedenken nicht mehr zur Wahl zulassen. Der Unions-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Jens Spahn begründete die Entscheidung am Freitag mit möglichen Plagiatsvorwürfen gegen die Juristin. Ein umstrittener österreichischer Plagiatsjäger, der in der Vergangenheit mehrfach unzutreffende sowie übertriebene Plagiatsvorwürfe gegen verschiedene Personen der Öffentlichkeit verbreitet hatte, wollte mögliche Auffälligkeiten gefunden haben. Doch Plagiatsvorwürfe habe er nie erhoben, schrieb der Plagiatsjäger später auf der Social Media Plattform "X", nachdem die Debatte längst wieder entbrannt war. Vorangegangen war eine massive Hetzkampagne gegen die Juristin, u.a. vom rechtspopulistischen Portal NIUS. Am Dienstag, dem 15. Juli, berichteten verschiedene Medien nun von einem Brief von Jens Spahn, in dem dieser eine Mitverantwortung für die Vorgänge einräumt. Gunnar aus der tagesaktuellen Redaktion von Radio Corax fragt nun in einem Kommentar in Richtung Union: Kohl oder MUTTI? Er sagt: Spahn muss gehen.
Kohl oder MUTTI? – Spahn muss gehen
Eigentlich sollten am vergangenen Freitag, dem 11. Juli, neue Richter:innen für das Bundesverfassungsgericht ernannt werden.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion
Radio: corax Datum: 17.07.2025
Länge: 07:08 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (48000 kHz)
Diesen Artikel...