Die Idee zu diesem Werk entstand spontan – bei einer Veranstaltung zum Gedenken an die Novemberpogrome vor drei Jahren in Harlaching. Dandls Historikerkollege Willibald Karl habe damals angemerkt, dass man gar nicht so genau wisse, welche Menschen aus den südöstlichen Isarvierteln von der Shoah, hebräisch für „die Katastrophe“, betroffen waren. Dandl beschloss darauf, Licht ins Dunkel zu bringen. „Ich war ganz schön blauäugig“, bekennt er heute. „Ich ahnte nicht, wie schwierig es wird, das zu erforschen.“ Kurz vor und zu Beginn der Nazi-Herrschaft wohnten circa 10.000 bis 12.000 jüdische Menschen in der Landeshauptstadt, ein Bruchteil davon in Giesing und Harlaching. Auf der Mahnwache vor dem Obergiesinger ehemaligen Uhrmacherhäusl stellte Herbert Dandl sein Buch am Freitag vor. Anschließend begab man sich auf einen kleinen Stadtspaziergang.
"Jeder Mensch hat einen Namen"
So heißt das "Gedenkbuch für die Opfer der Shoah aus Giesing und Harlaching 1933-1945" von Herbert Dandl.

Autor: Bernd Heckmair
Radio: LoraMuc Datum: 15.07.2025
Länge: 06:37 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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