Diese Aktion ist bundesweit einzigartig und wurde vom Tübinger Gemeinderat 2021 beschlossen. Innerhalb der letzten zwei Jahre untersuchte eine siebenköpfige Expert*innenkommission alle Strassennamen der Universitätsstadt und befindet gemäss ihrem Abschlussbericht 18 davon als kritisch. Namensgebern wie beispielsweise Eduard Haber (Kolonialverbrecher und später öffentlicher Fürsprecher Hitlers) oder Karl Brennenstuhl (lokaler NS-Funktionär der sich aktiv an Befehlen zur Verfolgung politischer Gegner*innen und an der Umsetzung „rassen-hygienischer“ Massnahmen beteiligte) stehen somit endlich öffentlich in der Kritik. Doch warum findet sich auch die Kommunist*in, Pazifist*in und Vordenker*in der internationalen Frauen*bewegung Clara Zetkin in einer Auflistung gemeinsam mit Antisemiten, Kolonialverbrechern, und NS-Funktionären wieder?
Kein Knoten für Zetkin!
Seit 2022 werden in Tübingen symbolische Knoten für Strassennamen, welche in der Kritik stehen verteilt.

Autor: Laura und Lila
Radio: WW-TÜ Datum: 18.02.2023
Länge: 07:07 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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