Unter dem - vermeintlich - gegen Mafia-Aktivitäten einführten Sonderhaftregime "41bis" werden immer mehr Anarchist*innen und andere Widerständige in 6qm Zellen isoliert und komplett von der Aussenwelt abgeschnitten. Einer von ihnen - Alfredo Cospito - begann am 20. Oktober 2022 einen Hungerstreik dagegen. Seine klaren Forderungen: Aufhebung der Sonderhaftbedingungen gegen ihn und andere Gefangene, Möglichkeit der freien Kommunikation und Besuche, freie Wahl der Lektüre und die Möglichkeit, eigenes Essen zuzubereiten. Inzwischen hat sich sein Gesundheitszustand dramatisch verschlechtert, obwohl er seit einiger Zeit Nahrungsergänzungsmittel einnimmt. Heute wird in Italien ein weiterer Gerichtsentschluss über seine Streikforderungen erwartet. Andere Gefangene, wie z.B. Anna haben sich seinem Hungerstreik angeschlossen. Gestern demonstrierten gut 50 Menschen vom Potsdamer Platz zur italienischen Botschaft in Berlin, um die streikenden Gefangenen zu unterstützen und ihre Freiheit zu fordern.
Wir waren mit dem Mikrofon dabei. Die meisten Beiträge wurden in englischer Sprache gehalten.
Alfredo Cospito - Demo gegen Folter vor italienischer Botschaft in Berlin
Der italienische Staat nutzt strenge Isolationshaft und Folter seit mehreren Jahren als Mittel zur Bekämpfung politischer Gegner*innen.

Autor: Radio Aktiv Berlin
Radio: Radio Aktiv Berlin Datum: 25.02.2023
Länge: 12:35 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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