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Gesellschaft

Rohstoffe des globalen Südens für die Energiewende des Nordens

Deutschland setzt auf den Import grosser Mengen von Lithium, Kupfer und Wasserstoff: Denn die werden für die Produktion von Batterien, Kabeln und synthetischen Kraftstoffen, für den Bau von Windrädern und für den Betrieb von Elektrofahrzeugen gebraucht, um so die ökologische Transformation, Energie- und Mobilitätswende in Deutschland zu bewältigen.

Viele dieser Rohstoffe werden aus dem globalen Süden, oftmals aus Südamerika, importiert.

Doch die Förder- und Importbedingungen werden als grüner Extraktivismus kritisiert. Denn in den Herkunftsländern kommt es zu verstärkten Umweltbelastungen und zur Zerstörung von Lebensgrundlagen der einheimischen Bevölkerung. Die Rohstoffe werden fast ausschliesslich zum Zweck des Exports auf den Weltmarkt gefördert. Ihre Bearbeitung und die Wertschöpfung finden hingegen überwiegend in den Zielländern statt – unter anderem in Deutschland.

Bei einer Veranstaltung von Nachrichtenpool Lateinamerika (NPLA/Radio onda), Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) und taz beleuchteten die freie Journalistin und Chile-Korrespondentin Sophia Boddenberg und Michael Reckordt von PowerShift, einem Verein, der sich für eine ökologisch und sozial gerechte Energie- und Weltwirtschaft einsetzt, im Gespräch mit taz Auslandsredakteur Bernd Pickert dieses Dilemma von verschiedenen Seiten. Wir fassen die zentralen Argumente der Diskussion zusammen.

Autor: Ute Löhning

Radio: npla Datum: 04.02.2023

Länge: 07:16 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Mono (44100 kHz)