Teaser: Die Paradoxie von Stalingrad

Wasilli Grossmann wird 1905 in Berditschew (Ukraine) geboren. Er kommt aus einer Familie der säkular-aufgeklärten jüdischen Intelligenz.

Als Militärkorrespondent begleitet er den Kampf der Roten Armee gegen die Nazis. Er berichtet über die Schlacht von Stalingrad, er beschreibt die ethnischen Säuberungen in der Ukraine, Weissrussland und Polen, er schreibt Dokumentationen über das Vernichtungslager Treblinka und das Konzentrationslager Majdanek. Sein populärster Roman "Leben und Schicksal" entwirft ein gesellschaftliches Panorama in der historischen Situation der Schlacht um Stalingrad. Dabei beschreibt er ein Paradox: Auf der einen Seite ist die Sowjetunion ein bewaffneter Garant dafür, dass den Nazis Einhalt geboten wird - auf der anderen Seite wird dieser Staat selbst zur Fratze, bis hin zum Antisemitismus.

Am Sonntag den 24.07.2022 ist bei Radio Corax ab 19:00 Uhr die neue Ausgabe der Sendereihe "Wutpilger-Streifzüge" zu hören. Die Sendung widmet sich dem Leben von Wasilli Grossmann und stellt dessen Roman "Leben und Schicksal" in den Mittelpunkt. Zu hören ist dabei der Historiker Norman Salusa, der sich mit Juden in der Roten Armee beschäftigt hat.

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