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Es darf nicht mit zweierlei Mass gemessen werden - Gespräch mit Azim Semizoğlu vom Dachverband sächsischer Migrantenorganisationen e.V. zum Weltflüchtlingstag

Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen UNHCR sind weltweit mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht.

Sie fliehen auf Grund von Diskriminierung, Unterdrückung und politischer Verfolgung, vor Armut, vor den Folgen des Klimawandels, vor Gewalt und vor Kriegen. Alleine 14 Millionen Menschen sind auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine und suchen teils Schutz in anderen Ländern. Auch in Sachsen haben bereits viele Geflüchtete eine Zuflucht gefunden. Erstmals in der Geschichte wurde von der EU die sogenannte Massenzustrom-Richtlinie aktiviert. Durch diese erhalten viele Geflüchtete aus der Ukraine, ohne erst ein Asylverfahren durchlaufen zu müssen, eine humanitäre Aufenthaltserlaubnis bis zu drei Jahren, einen erleichterten Zugang zum Arbeitsmarkt, zur Sozialhilfe, zu medizinischer Versorgung, Wohnraum und Bildung. Viele, aber längst nicht alle Schutzsuchende schliesst diese EU-Richtlinie mit ein: Staatenlose und viele Drittstaatsangehörige, die aus der Ukraine geflüchtete sind, sind genauso wie Geflüchtete aus anderen Krisenstaaten von dieser Regelung ausgenommen und stattdessen einer irritierenden Ungleichbehandlung ausgesetzt. Der Dachverband sächsischer Migrantenorganisationen e.V. fordert gleiche Rechte für alle Geflüchteten!
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Autor: aktu

Radio: RadioBlau Datum: 22.06.2022

Länge: 18:33 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)