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Die Kunstfreiheit hat Grenzen - Gespräch zur documenta fifteen mit dem Freien Radio Kassel

Kurz nach der Eröffnung der documenta fifteen gibts nochmal neue Vorwürfe zum Antisemitismus.

Auf einem grossflächigen Banner des indonesischen Künstlerkollektivs Taring Padi am Friedrichsplatz ist unter anderem ein Soldat mit Schweinsgesicht zu sehen. Er trägt ein Halstuch mit einem Davidstern und einen Helm mit der Aufschrift "Mossad" - die Bezeichnung des israelischen Auslandsgeheimdienstes. Es ist auch ein weiteres antisemitisches Figurenmotiv zu sehen, Inmitten eines grossformatigen Banners beklatschen die antisemitischen Figuren sinnbildlich das Vorgehen des indonesischen Militärs, die ganze Darstellung bezieht sich auf die indonesische Militärdiktatur. Das Bild "Poeple's justice" ist auf einem der zentralen Plätze unter freiem Himmel aufgehangen, es ist 2002 entstanden. Am Montagabend wurde nach der massiven Kritik das Banner abgedeckt. Ob das genügen wird, scheint fraglich. Im Gespräch mit dem Freien Radio in Kassel gehts darum eher am Rande, vielleicht weil alle am Gespräch beteiligten aus Kassel kommen und die Kunstausstellung auf die Stadt auch eine wundersame Wirkung hat: sie lädt dazu ein sich mit der Kunst und der Welt zu beschäftigen. Die erneuerten Vorwürfe sind erst nach dem Gespräch zu uns durchgedrungen. Das Freie Radio Kassel hat nun als Medienpartner der documenta fifteen und eine von 20 Radiostationen, die das „Lumbung-Radio“ bilden und mit der Sendereihe „Zwischenzeitlich documenta“ weiter Gelegenheit sich mit Kunst, Welt und Widersprüchen zu beschäftigen.

(( https://www.freies-radio-kassel.de/aktue... ))
(( https://documenta-fifteen.de/ ))

Autor: aktu

Radio: RadioBlau Datum: 22.06.2022

Länge: 35:03 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)