Vergangenes Wochenende vom 3.-5. Juni fand in Nürnberg das NSU-Tribunal statt. Zum Auftakt der Veranstaltung wurden Anklagenschriften vorgetragen:
"Bis heute sind wir weit von der versprochenen „lückenlosen Aufklärung“ im NSU-Komplex entfernt. Initiativen und Einzelpersonen, die mit den Betroffenen der NSU-Mord- und Anschlagserie solidarisch verbunden sind, entwickelten die Idee eines Tribunals, das diese Leerstelle besetzt. Der NSU-Komplex wird dabei gedacht als ein Kristallisationspunkt strukturellen Rassismus. Das Tribunal ist damit ein Ort der gesellschaftlichen Anklage von Rassismus. Die Berichte der Betroffenen und Angehörigen stehen im Mittelpunkt. Ihre Geschichte gilt es zu hören und zu verstehen.
Angeklagt werden die Akteur*innen des NSU-Komplex mitsamt ihrer institutionellen Einbettung.
Beklagt werden die Opfer rassistischer Gewalt und das entstandene Leid. Eingeklagt wird das Prinzip einer offenen, durch Migration entstandenen Gesellschaft der Vielen."
Das NSU-Tribunal in Nürnberg - Wir klagen an!
Vergangenes Wochenende vom 3.-5. Juni fand in Nürnberg das NSU-Tribunal statt. Zum Auftakt der Veranstaltung wurden Anklagenschriften vorgetragen: "Bis heute sind wir weit von der versprochenen „lückenlosen Aufklärung“ im NSU-Komplex entfernt. Initiativen und Einzelpersonen, die mit den Betroffenen der NSU-Mord- und Anschlagserie solidarisch verbunden sind, entwickelten die Idee eines Tribunals, das diese Leerstelle besetzt.

Autor: Maggie Bernreuther
Radio: stoffwechsel(at)radio-z.net Datum: 08.06.2022
Länge: 31:11 min. Bitrate: 256 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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