Neue Fenster und eine verbesserte Dämmung der Aussenwände beispielsweise können tatsächlich viel Energie einsparen, vor allem bei älteren Gebäuden. Weniger Heizen zu müssen würde sich in Zeiten steigender Energiepreise zwar auch positiv auf den Geldbeutel der Mieter*innen auswirken, das gilt aber natürlich nur, wenn die Mieterhöhungen diese Einsparungen nicht gleich wieder auffressen.
Schliessen sich Klimaschutz im Gebäudesektor und soziale Wohnpolitik also gegenseitig aus? Führen energetische Sanierungen gar zu Verdrängung? Darüber haben wir mit der Professorin für Stadt- und Raumplanung Katrin Grossmann und mit Raphael Riesterer gesprochen, der als Zimmermann und Projektleiter klimafreundliche und bezahlbare Wohnungen in Staufen bauen will. Beide sagen: Auch wenn die Prozesse hinter klimafreundlichem und sozialem Wohnen komplex sind, am Klimaschutz allein scheitert bezahlbares Wohnen nicht.
Europe in my Backyard #9: Grüne Gentrifizierung: Frisst der Klimaschutz günstige Mieten?
Mietpreise kennen offenbar nur eine Richtung: Steil nach oben. Begründet werden Mieterhöhungen nicht selten mit Klimaschutzmassnahmen.

Autor: Pia, Lisa
Radio: RDL Datum: 04.05.2022
Länge: 30:01 min. Bitrate: 178 kbit/s
Auflösung: Stereo (48000 kHz)
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