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Politik

Buchbesprechung: Briefwechsel zwischen Christa Eckes und Hüseyin Çelebi

Das Ende der 1980er Jahre war weltweit von ökonomischen und politischen Umbrüchen gekennzeichnet, die die Bedingungen revolutionärer Politik von Grund auf veränderten.

Vor diesem Hintergrund wurde dutzenden kurdischen Aktivisten und Aktivistinnen der Prozess gemacht. Hüseyin Çelebi war einer von ihnen. Nach zwei Jahren im Gefängnis wurde er 1990 entlassen und ging dann nach Kurdistan zur Guerilla. Christa Eckes war damals schon längere Zeit im Knast. Sie hatte sich 1973 der Rote Armee Fraktion (RAF) angeschlossen und war 1984 zum zweiten Mal verhaftet worden. Der Briefwechsel zwischen den beiden Gefangenen umspannt die Zeit des Hungerstreiks der Gefangenen aus RAF und Widerstand 1989 und des Düsseldorfer „Kurden-Prozesses”, der das spätere PKK-Verbot vorbereitete, das bis heute andauert. (PKK = Partiya Karkerên Kurdistanê‎ , Arbeiter~innen-Partei Kurdistan)
Trotz der Einschränkungen durch die Zensur schafften es Christa Eckes und Hüseyin Çelebi, eine Korrespondenz aufzubauen, in der sie ihre Erfahrungen mit der Isolationshaft und der Justiz austauschen und die Situation der kurdischen, türkischen und deutschen Linken reflektieren.

Buch-Tipp: Briefwechsel /
Christa Eckes, Hüseyin Çelebi | April 1988 – Dezember 1989 /
200 Seiten | € 12,00 ISBN 978-2-931138-01-4

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Autor: Wolfgang Lettow

Radio: radio flora Datum: 04.10.2021

Länge: 09:08 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)