Doch gerade Klima und Umweltschutz können in der Landwirtschaft effektiv geleistet werden. Humusböden können CO2 binden und vielfältige Anbaustrukturen Artenvielfalt ermöglichen. Doch die gegenwärtige Landwirtschaft bleibt hinter diesem Potenzial weit zurück. Umweltschutz wird grösstenteils in Nischen wie dem ökologischen Landbau umgesetzt. Dazu kommt, dass die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen vieler Lohnabhängiger in der Landwirtschaft katastrophal sind. Der Kostendruck auf landwirtschaftliche Betriebe ist hoch und die wirtschaftliche Situation vieler Landwirt:innen ist angesichts niedriger Erzeuger:innenpreise schlecht. In den letzten Jahrzehnten ist es deshalb zu einem Höfesterben gekommen. Landwirt:innen geben auf oder finden keine Nachfolger:innen, denn gerade kleine und mittlere Betriebe haben dem Preisdruck wenig entgegenzusetzen. Die Bundesregierung hat im letzten Jahr eine Kommission eingesetzt, die einen Plan für eine zukunftsfähige Landwirtschaft ausarbeiten sollte. Also eine Landwirtschaft die nachhaltig, ökologisch und sozial verträglich ist. Die Kommission hat sich aus verschiedenen Interessensverbänden aus der Landwirtschaft und Umweltverbänden zusammengesetzt. Ende Juli wurde dann der Abschlussbericht veröffentlich mit Empfehlungen und Forderungen an die Politik. Über den Abschlussbericht sprach Radio Corax mit Elisabeth Fresen. Sie ist Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und war Teil der Kommission.
Eine zukunftsfähige Landwirtschaft?
Landwirtschaft rückt in der Debatte um nachhaltiges Wirtschaften immer mehr in den Fokus. Verantwortlich für einen erheblichen CO2-Ausstoss und Umweltbelastungen ist sie heute mehr Teil des Problems als Teil der Lösung.

Autor: ta
Radio: corax Datum: 09.07.2021
Länge: 16:25 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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