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Maassen - Wie man Antisemitismus richtig verpackt

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat den ehemaligen Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maassen beschuldigt, antisemitische Codes zu verbreiten.

Der in der Sendung neben ihr sitzende Armin Laschet warf sich sofort für den CDU-Bundestagskandidaten in die Bresche: „Ich sage Ihnen, er ist nicht Antisemit und er verbreitet auch keine antisemitischen Texte und wenn er es täte, wäre es ein Grund zum Parteiausschluss.“ Wenn der CDU-Chef es sagt, dann muss es ja stimmen und natürlich wies auch der Angeschuldigte selbst, alle Schuld weit von sich: „Das sind für mich halt- und beleglose Behauptungen, die ich energisch zurückweise“. Tatsächlich ist bislang kein Zitat von Maassen bekannt, in dem er von "Juden" spricht. Doch wie ist das mit den Codes und mit Vorstellungen, die bei Antisemiten typisch sind auch wenn das Wort "Juden" nicht ausgesprochen wird? In welchem Teich fischt Maassen?

Radio Dreyeckland fragte Gideon Botsch, vom Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien an der Uni Potsdam. Botsch ist spezialist für Antisemitismus und Rechtsextremismus. Die erste Frage bezog sich darauf, wie man Menschen mit Antisemitismus beliefert ohne das Wort "Juden" zu gebrauchen. In dem Gespräch geht es dann u. a. um einen Artikel, den Maassen zusammen mit Johannes Eisleben für das Magazin Cato verfasst hat. Cato ist ein rechtslastiges Magazin dessen alleiniger Gesellschafter der Verlag Junge Freiheit ist.

Autor: Jan Keetman

Radio: RDL Datum: 10.06.2021

Länge: 09:48 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (48000 kHz)