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Berufungsverfahren zur Hildegardstrasse beginnt

Am 10.07.2019 wollte die Polizei eine Abschiebung auf der Hildegardstrasse im Leipziger Osten durchführen.

Zuerst blockierte eine kleinere Gruppe von Menschen die Abschiebung. Über soziale Medien wurde zur Unterstützung aufgerufen. Ca 500 Menschen stellten sich am Ende solidarisch gegen die Abschiebung. Die Polizei führte die Abschiebung unter Einsatz von Gewalt trotzdem durch. Im Anschluss wurde die Versammlung aufgelöst. Als nicht alle Menschen die Hildegardstrasse sofot verliessen, entschied sich die Polizei erneut für gewaltsame Massnahmen. Videos von diesem Abend zeigen Verfolgunsjagden durch die Polizei. Viele Menschen haben im Anschluss an diesen Abend von Verletzungen durch Schlagstöcke und Pfefferspray berichtet. Drei Personen wurden im Anschluss von der Polizei angezeigt. Den Prozess von Sascha und Aymen hat das extra dafür gegründete Solikomitee1007 begleitet. Sascha und Aymen wird schwere Körperverletzung, schwerer Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Sascha wurde in erster Instanz zu 3 Jahren auf Bewärung verurteilt. Aymen wurde freigesprochen. Heute, am 14.01.2021 beginnt das Berufungsverfahren gegen Aymen. Wir haben mit Lula vom Solikomitee1007 über das Verfahren in erster Instanz, das Berufungsverfahren und ihre politische Einordnung des Prozesses gesprochen.

Autor: TA

Radio: corax Datum: 15.01.2021

Länge: 12:53 min. Bitrate: 191 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)