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„Comfort Women“ – Neue Mädchenstatue in Berlin provoziert den japanischen Aussenminister. Ein Gespräch mit Nataly Jung-Hwa Han

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„Comfort Women“ – Neue Mädchenstatue in Berlin provoziert den japanischen Aussenminister. Ein Gespräch mit Nataly Jung-Hwa Han

An einer Strassenecke in Berlin Moabit sitzt seit Montag ein Mädchen in einem traditionellen koreanischen Hanbok auf einem Stuhl, den Blick gelassen nach vorne gerichtet.

Lediglich die Hände in ihrem Schoss sind zu Fäusten geballt. Neben ihr steht ein weiterer Stuhl. Er ist leer und lädt zugleich Passant*innen ein, neben ihr Platz zu nehmen.
Die Friedensstatue des südkoreanischen Künstler*innenpaars Seo-Kyong Kim und Un-Seong Kim ist ein beeindruckendes Denkmal. Die Bronzefigur erinnert an Zehntausende Frauen und Mädchen aus 13 Ländern, die während des Asien-Pazifik-Kriegs (1931-1945) von japanischen Militärs und ihren Kollaborateur*Innen unter falschen Versprechungen rekrutiert, entführt, vergewaltigt und sexuell versklavt wurden.

Doch schon drei Tage nach der feierlichen Enthüllung forderte der japanische Aussenminister Toshimitsu Motegi in einem Telefongespräch mit Heiko Maass, die Statue entfernen zu lassen. Mit Nataly Jung-Hwa Han, der Vorsitzenden des Koreaverbandes in Berlin, sprachen wir über die unterschiedlichen Bedeutungen der Statue und die fortwährenden Versuche der japanischen Regierung, diesen Teil der Geschichte zu verleugnen.

www.rehvvollte.blogsport.eu

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Autor: re(h)v(v)o(l)lte radio. feministisches queeres monatsmagazin

Radio: FSK Datum: 04.10.2020

Länge: 16:38 min. Bitrate: 104 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)