Entgegen des offiziellen Selbstverständnisses der DDR als antifaschistischer Staat, existierten breite neonazistische Strukturen inmitten ihrer Gesellschaft. Mangelnde Entnazifizierung, eine einseitige Erinnerungskultur, der staatliche Antisemitismus im Gewand des Antizionismus, autoritäre Gesellschaftsstrukturen und ein systematisches Herunterspielen und Verheimlichen der rechtsextremen Umtriebe, sind einige der strukturellen Ursachen dieser Entwicklung. Harry Waibel konstatiert: Über 200 Pogrome und mindestens 5000 rechtsextremen Gewalttaten habe es in der DDR gegeben und zwar flächendeckend.
Rechtsextremismus, Neonazismus und Antisemitismus in der DDR
Der Historiker Harry Waibel erkennt im Rechtsextremismus der DDR ein Massenphänomen.

Autor: Paul Kother
Radio: Radio F.R.E.I. Datum: 10.08.2020
Länge: 26:52 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Mono (48000 kHz)
Diesen Artikel...