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LEA Ellwangen: Einsperrung statt Quarantäne

Obwohl die Infektionen bekannt sind, breitet sich der Virus in der Landeserstaufnahmestelle Ellwangen scheinbar ungehemmt aus.

Radio Dreyeckland sprach mit Bewohnern der LEA Ellwangen und mit Rex Osa vom Verein Flüchtlinge für Flüchtlinge. Danach wundert uns das Fortschreiten der Seuche nicht. Die LEA Ellwangen wird zwar nach Aussen isoliert, eine Abtrennung der positiv getesteten von dem Rest ist aber nicht gegeben. Die Hygienebedingungen sind schlecht, an der Enge der Unterbringung hat sie wenig geändert. Den Bewohner*innen der LEA wurden die Probleme nicht genügend und schon garnicht in ihren Sprachen kommuniziert. Sie sehen das tatsächlich unsinnige Quarantäne-System und nehmen daher die Situation oft auch nicht ernst, bzw. verhalten sich entsprechend. Das Grundproblem ist nicht der Virus, sondern das Lagersystem und das mit den Flüchtlingennicht auf Augenhöhe kommuniziert wird. Letztere Haltung kommt auch durch einen Polizeiübergriff zum Ausdruck, von dem ein Flüchtling berichtet.

Autor: Jan Keetman

Radio: RDL Datum: 23.04.2020

Länge: 16:05 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)