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Zur Situation von Geflüchteten auf Lesvos in Zeiten von Corona. Ein Gespräch mit Flo von der Mare Liberum

2018 wurde in Berlin der Verein Mare Liberum von einem Kollektiv transnationaler Aktivist*innen gegründet, um mit einem eigenen Schiff Menschenrechtsbeobachtungen in der Ägäis durchzuführen.

Auf See ist in der Regel eine Crew von fünf Menschen, ausgerüstet mit nautischem und speziellem technischen Wissen, Erfahrungen in Seenotrettung, Medienversiertheit, Kenntnissen in Menschenrechtsarbeit und Forschung. In erster Linie ist die Mare Liberum vor Ort, um die Situation auf dem Wasser unabhängig zu beobachten und kritisch zu untersuchen. Denn dort sind nicht nur Boote mit geflüchteten Menschen unterwegs, sondern auch die türkische wie auch die griechische Küstenwache und die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache FRONTEX.

Durch die Arbeit der Mare Liberum und anderer Supportgruppen wie etwa dem alarmphone wird immer wieder bekannt, dass es Menschenrechtsverletzungen auf See gibt: Regelmässig finden menschenrechtswidrige Pushbacks statt, Boote werden gezielt von der Küstenwache in türkische Gewässer "zurückgeschoben", und Flüchtlingsboote in Seenot werden nicht gerettet, oft im Gegenteil noch behindert.

Seit einigen Wochen nun liegt die Mare Lieberum vor Lesvos vor Anker und darf nicht mehr auslaufen. Im Gespräch mit re(h)v(v)o(l)lte radio berichtet Flo, ein Mitglied der Crew, von der Situation von Geflüchteten auf Lesvos - im Lager Moria ebenso wie im Norden der Insel - sowie von der Situation auf dem Wasser und ihrer Arbeit unter erschwerten Bedingungen.


Für mehr Informationen und um die Arbeit der Crew zu unterstützen siehe:
https://mare-liberum.org/de/the-aegean-sea

Autor: re(h)v(v)o(l)lte radio

Radio: FSK Datum: 05.04.2020

Länge: 19:11 min. Bitrate: 133 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)