Der Auftakt ins Klimaprotestjahr 2020 - Stimmen von der Aktionskonferenz in Leipzig

Vor fünf Jahren gab "Ende Gelände" mit der ersten Massenaktion einen massgeblichen Startschuss für die Klimagerechtigkeitsbewegung.

Mittlerweile nimmt die Anzahl der Protestgruppen stetig zu und damit auch die Auseinandersetzung mit Klimakillern abseits der Braunkohle. So gründeten sich Gruppen, die zum Beispiel Klimawandel und Tierhaltung, Post-Kolonialismus und Klimawandel und den klimaschädlichen Flugverkehr zum Inhalt haben. Einige dieser Klimagerechtigkeitsgruppen trafen sich vergangenes Wochenende auf einer Aktionskonferenz in Leipzig. Dort besprachen sie ihre Strategien für das Klimaprotest-Jahr 2020.

Dabei wurde deutlich, dass neben der klassischen Blockade, wie die des zukünftig neuen Steinkohlekraftwerks Datteln 4 in Nordrhein-Westfalen, es nun weitere Aktionsfelder gibt, die mit Klima verbunden werden. Wie zum Beispiel die antimilitärische Massenaktion gegen das Mega-Manöver „Anti-Defender 2020“. Welches eine ressourenfressende Truppenübung der NATO sein wird, bei dem Deutschland eine zentrale Drehscheibe darstellt.

Auf der Konferenz zeichnete sich auch ab, dass Massenaktionen dezentralisierter ablaufen werden. Auch das gezielte Angreifen von globalen Konzernen liegt im Trend. Das Mineral- und Erdgasunternehmen Shell wird von der Protestaktion „Shell must fall“ in die Mangel genommen, während die chemisch-pharmazeutische Aktiengesellschaft BAYER durch die Kampagne& Aktion von „Block Bayer“ in den Fokus geraten soll.

Auch die Zusammenarbeit der Protestgruppen mit Gewerkschaften soll vor allem im ÖPNV Sektor angestrebt werden. Bekannte Akteur*innen wie Fridays for Future und Extinction Rebellion, und bewährte Formate wie die Public Climate School, bleiben aktiv.

Bilder von den Orten der Zerstörung in die Öffentlichkeit bringen ist ein zentrales Ziel von Ende Gelände. Darüber hinaus war auf der Aktionskonferenz immer wieder die Rede davon wie Klimaprotestgruppen mit ihrern eigenen Erzählungen/ Storytelling die Medienlandschaft beeinflussen können.

Im Folgenden stellen sich einige der weniger bekannten Klimagerechtigkeits-Initiativen vor, die auf der Aktionskonferenz anzutreffen waren.

Mit dabei sind:

Wurzeln im Beton

DeCOALonize https://decoalonize-europe.net/

Gemeinsam gegen die Tierindustrie https://gemeinsam-gegen-die-tierindustri...

Gerechte 1,5 - Klimaplan von unten https://gerechte1komma5.de/klimaplan-von...

Am Boden bleiben https://www.ambodenbleiben.de/