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Repression statt sozialer Problemlösung? Die Waffenverbotszone im Leipziger Osten

Seit einem Jahr gibt es die Waffenverbotszone in der Leipziger Eisenbahnstrasse. Dadurch wird der Polizei das Recht für anlasslose Kontrollen eingeräumt.

Die Einrichtung der Waffenverbotszone ging auch mit erhöhter Polizeipräsenz Vorort einer. Die Eisenbahnstrasse und die angrenzenden Strassen haben in Leipzig und darüber hinaus einen schlechten Ruf. Die vorallem auf die sozialen Probleme des Viertel gerichtete negative Wahrnehmung hat oft einen rassistischen Unterton oder ist ganz offen rassistisch. Das die Eisenbahnstrasse auch ein sehr lebendiges Viertel ist, in dem viele Menschen sich frei von rassistischer Ausgrenzung bewegen, wird dabei meist vergessen. Mit der Waffenverbotszone wurde das Viertel unter Dauerbeobachtung durch die Polizei gestellt. Dagegen regt sich Protest. Am Sonntag fand auf der Eisenbahnstrasse eine Demo unter Dem Titel 'Waffenverbotszone abschiessen'. Ungefähr 300 Menschen versammelten sich trotz der schlechten Witterung um gegen die autoritäre Bearbeitung sozialer Probleme zu demonstrieren. Wir haben mit Juliane Nagel gesprochen. Sie sitzt für die Linken im Leipziger Stadtrat und kritisiert die Waffenverbotszone seit ihrem Bestehen.

Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 18.11.2019

Länge: 09:40 min. Bitrate: 121 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)