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Incels - Ein misogyner Onlinekult und seine Folgen: Teil Zwei

Im April 2018 fuhr der Kanadier Alek Minassian mit dem Auto in eine Menschenmenge, um Rache dafür zu nehmen, dass er immer noch keinen Sex gehabt hatte.

Sein Vorbild war Elliot Rodger, Held der Incels, der 2014 sechs Menschen tötete, 13 weitere verletzte, und ein über hundert Seiten langes Pamphlet hinterliess, das zum Manifest der Incel-Bewegung wurde.
Diese Gewalttaten sind jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Das Internetphänomen der Incelsubkultur reicht viel tiefer. Incel steht dabei für "involuntary celibates", unfreiwillig sexuell enthaltsam Lebende.
Unter diesem Label gruppieren sich online tausende Frauenhasser, die sich permanent selbst in ihrer wahnhaften Misogynie und Selbstviktimisierung bestätigen.
Über diesen regressiven Onlinekult haben wir mit
der Journalistin Veronika Kracher (Jungle World, Konkret u.a.) gesprochen. Aus praktischen Gründen haben wir das Interview zweigeteilt.

Der zweite Teil beleuchtet ideologiekritisch die Welterklärungsmuster der Bewegung und zeichnet deren Korrespondenzen mit dem modernen Rechtsradikalismus und Islamismus nach.

Autor: TA

Radio: corax Datum: 05.11.2019

Länge: 12:43 min. Bitrate: 127 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)