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Auch nach 75 Jahren keine Gerechtgkeit - eine Rückschau auf das Massaker der Waffen-SS 1944 im toskanischen Dorf Sant'Anna

In Sant'Anna di Stazzema, einem kleinen Dorf in der Toskana, verübten Truppen der Waffen-SS am 12. August 1944 ein Massaker mit äusserster Brutalität.

Frauen, Kinder, Alte - niemand wurde verschont. Nach dem Ende des Kriegs folgen sechs Jahrzehnte systematischen Beschweigens. Erst im Juni 2005 wurden zehn noch lebende Täter nach italienischem Recht zu lebenslanger Haft und Entschädigungszahlungen verurteilt - doch Deutschland lieferte sie nicht aus. Ermittlungsverfahren in Deutschland gab es zwar, doch sie wurden zuletzt alle eingestellt.

Den Hergang des Massakers, die historische Situation in der Nachkriegszeit sowie das juristische und diplomatische Ränkespiel erklärt uns Dr. Thomas Schlemmer, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte in München.

Autor: Walter Heindl

Radio: LoraMuc Datum: 19.08.2019

Länge: 13:44 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Mono (44100 kHz)