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Paul-Grüninger-Preis für die Besatzung der Iuventa 10: "Niemand sollte sich einschüchtern lassen"

Besatzungsmitglieder des Seenotrettungsschiffs Iuventa 10 sind derzeit in Italien angeklagt. Der offozielle Vorwurf der italienischen Behörden lautet, die Crew hätte mit libyschen Schleppern zusammengearbeitet.

Die Beweislage dafür ist dünn, ein Gutachten der Forschungsgruppe „Forensic Oceanography and Forensic Architecture“ der University of London bestätigt inzwischen auch die Aussagen der Schiffs-Crew. Die Anklage, die neben der Iuventa-Crew auch vierzehn weitere Seenotretter/innen betrifft, reiht sich ein in die Bekämpfung aller zivilen Seenotrettungsmissionen im Mittelmeer.

Für ihren Einsatz wurden die Besatzungsmitglieder vergangenen Freitag mit dem Paul-Grüninger-Preis ausgezeichnet. Vergeben von der gleichnamigen Stiftung ehrt der Preis Personen oder Initiativen, die sich für die Menschenrechte einsetzen. Benannt wurde die Stiftung nach dem schweizer Beamten Paul Grüninger, der während des Zweiten Weltkrieges Juden und Jüdinnen zur Flucht in die Schweiz verhalf. Er wurde 1941 verurteilt, aus dem Polizeidienst entlassen und erst nach seinem Tod rehabilitiert.

Radio Dreyeckland hat mit Sascha von der Iuventa über die Preisverleihung und die Vernetzung der flüchtlingssolidarischen Initiativen gesprochen.

Autor: Pia

Radio: RDL Datum: 13.05.2019

Länge: 09:26 min. Bitrate: 150 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)