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Der König ist tot, lang lebe der König - oder die Lage in Turkmenistan

Es regnet viel in Turkmenistans Hauptstadt Aschgabat in diesem Frühjahr. Dicke, graue Regenwolken ziehen unentwegt vom Kaspischen Meer hierher, wo sonst um diese Jahreszeit schon Sonnenschein und Hitze herrschen.

Wie ein triefendes Tuch legen sie sich über die wuchtigen neuen Ministerialbauten und vergoldeten Turkmenbaschi-Statuen. Als wollten sie sagen, dass die Zeit noch nicht reif für Veränderungen ist. Als der langjährige Präsident der zentralasiatischen Republik Turkmenistan Saparmurat Nijasow genannt Turkmenbaschi (zu deutsch also: "Führer der Turkmenen") im Dezember 2006 starb, glaubten viele Experten an das Ende der totalitären Eiszeit im Wüstenstaat am Kaspischen Meer. Der Westen und die Opposition im Exil erwarteten ein Aufbrechen der Isolation, politische Liberalisierung und freie Wahlen. Doch der neue Präsident Berdymuchammedow lässt kaum Hoffnung auf Reformen aufkommen. Getreu dem Motto: Der König ist tot, lang lebe der König. So heisst auch ein wunderbarer Bericht des n-Ost-Korrespondenten Henryk Alff, der mittlerweile wieder in Berlin ist. Er arbeitet als freier Korrespondent für das Journalisten-Netzwerk, das unter www.n-ost.de auch im Netz zu finden ist. Judith von Radio Corax sprach mit ihm im Mittagsmagazin.

Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 07.05.2007

Länge: 03:34 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)