Unwillkürlich denken wir an Entwicklungsländer, in denen es an sexueller Aufklärung und Verhütungsmitteln mangeln könnte. Doch das Buch von Sarah Diehl deckt Missstände und Benachteiligungen der “reproduktiven Rechte der Frauen” in vielen Ländern auf – in Argentinien wie in Eritrea, in Nicaragua, in Polen genauso wie in den USA. Ach, und in Deutschland natürlich. Denn auch hierzulande ist eine Abtreibung immer noch rechtswidrig...Die Erfahrung mit dem Thema zeigt, dass Frauen weltweit, wenn sie denn abtreiben wollen, es auch tun – mit welchen Mitteln auch immer. Fana Asefaw erzählt in dem Artikel “... von den Frauen, die sterben, erfährt ja niemand” aus Eritrea, wo auch in Fällen von Vergewaltigung oder Inzest Abtreibungen verboten sind. Dabei gibt es in dem armen Land kaum Kapazitäten, um Operationen durchzuführen. Hier liest man von abenteuerlichen Methoden, die dem Embryo und natürlich auch der Mutter gefährlich werden. Doch nach der Beschreibung der traurigen Situation in einzelnen Ländern und einer gelungenen Darstellung von Abtreibung in Medien, Film und Literatur macht das Buch auch immer wieder Hoffnung. So unser Fazit über das Buch von Sandra Diehl. Grund genug mit ihr "drüber" zu reden. Anett hat das getan.
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Über Abtreibung reden
Laut WHO stirbt weltweit alle sieben Minuten eine Frau an einem unsicheren Schwangerschaftsabbruch.
Autor: tagesaktuelle redaktion
Radio: corax Datum: 10.05.2007
Länge: 08:29 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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