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Mörder vom russischen Antifa Timur Katscharawa vor Gericht

Irgendeiner fängt an, streckt die Fackel in die dunkle Nacht und schreit: "Ausländer raus." Die anderen fallen reflexartig ein, skandieren ihre faschistischen Parolen mit erhobenen rechten Armen.

Szenen aus Deutschland? Ja, aber nicht nur. Auch Russland ist die Neonazisszene aktiv. Brutaler zumeist als die deutschen "Kameraden". Ausgerechnet in dem Staat, der den Faschismus besiegen wollte, machen sich Faschisten breit, die keine Scheu haben, Andersdenkende zu töten. So wurde in St. Petersburg 2005 der 20-jährige Musiker Timur Katscharawa in der Nähe des Newa Prospekts von Nazis erstochen. Er starb am Ort des Angriffs durch die Wunden im Hals. Timur war gerade von einer Tour aus Schweden und Finnland zurückgekehrt und hatte sich an einer wöchentlich stattfindenden 'Food-Not-Bombs'-Aktion in der St. Petersburger Innenstadt beteiligt. Heute sollte es in Russland zur Urteilsverkündung wegen des Mordes kommen. Jonas von Radio Corax sprach darüber mit der N-Ost Korrespondentin Ute Weinmann.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 31.07.2007

Länge: 07:16 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)