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Politik

Moskau immer mörderischer

Rechtsradikale Parteien gehören fast überall in Europa zur traurigen politischen Normalität.

Während die Strukturen und Strömungen rechtsextremer und antisemitischer Bewegungen in Deutschland und Westeuropa relativ gut erforscht sind, ist über die Ursachen des im östlichen Europa aufflackernden Rechtsextremismus kaum bekannt. Bis 1989 lebten die Länder des Warschauer Paktes gleichsam unter der Glasglocke einer staatlich verordneten Völkerfreundschaft mit sozialistischen Brudernationen. Bekämpft wurde der kapitalistische Klassenfeind, dem man gerne eine Nähe zum Faschismus attestierte. Beschworen wurde und wird der Sieg gegen den Nationalsozialismus, der im östlichen Europa Millionen von Menschen das Leben kostete. Auch angesichts dieser bitteren Erfahrungen galt das Thema als bewältigt. Dass es jenseits staatlicher Rhetorik aber auch in Russland, Polen, Ungarn und Rumänien rechtsextreme Traditionen gab, die weiter existierten oder die sich nach 1989 wiederbeleben liessen, wird immer deutlicher. Heute steht Russland im Mittelpunkt. Dort hat die Intoleranz gegenüber Fremden ein ungekanntes Ausmass erreicht.

Autor: tagesaktuelle redaktion

Radio: corax Datum: 02.07.2008

Länge: 06:48 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)