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Politik

Krieg in den Medien

Wir werfen einen kurzen Blick in den Irak der späten 90 er Jahre. Einem Irak, der vom wirtschaftlichen Embargo geschwächt war.

Quasi keine ökonomischen Ressourcen besass. Das sich abzeichnende Ende des Embargos war eine Chance für die mit den USA konkurrierenden Staaten. Deren Präsenz auf den entsprechenden Messen in Bagdad drückte ihre Ambition aus: Hier konnte etwas entstehen, das Handel und Investitionen ermöglichte, ohne mit den USA konkurrieren zu müssen – eine bequeme und lukrative Stellung, wie sie z.B. Deutschland heute im Iran besitzt. Das haben die Vereinigten Staaten unterbunden. Mit militärischen Mitteln. Die anderen, offiziellen Gründe sind Gekrampfe. Es mussten Massenvernichtungswaffen des Irak in die Welt gesetzt werden, auch Kontakte des Irak zu islamistischen Terroristen. Tatsächlich war dieses Regime ein eher säkularer arabischer Nationalismus, auf alle überschaubare Zeit zur offensiven, militärischen Aussenpolitik unfähig, richtig ungeeignet als Exempel für den Krieg gegen den Terror. Der Terror, den es im Irak gegeben hatte, war Terror gegen Teile der eigenen Bevölkerung, gegen die Opposition, gegen die Kurden, die man umsiedelte und umbrachte, mit Giftgaseinsätzen massakrierte. Aber auch das war nicht der Grund für den Krieg. Es war Teil der Propaganda, ihn zu legitimieren, aber nicht der Grund. Genau um jene Verbindung Propaganda und Krieg soll es uns nun gehen. ...Am Telefon hatte Alex von Radio Corax Christian Büttner. Büttner ist Professor für Psychologie und langjähriger Mitarbeiter der hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung. Er ist Mitverfasser eines Beitrags ,für die Zeitschrift „Bürger im Staat“ mit dem Titel Krieg und Medien.

Autor: ub

Radio: corax Datum: 09.07.2008

Länge: 12:01 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)