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Die Politisierung der Unabhängigen Friedensbewegung in Ost-Berlin während der 80er Jahre

Es gibt derzeit ein recht einfaches Geschichtsbild: Das setzt die in der DDR agierende oppositionelle Bewegung mit Gruppen von Ausreisewilligen gleich und unterstellt ihr das Ziel einer schnellen "Wiedervereinigung".

Ein Geschichtsbild, dasz jede weitere Diskussion über andere Möglichkeiten einer Deutung im Keim erstickt. Nun ist vor einigen Monaten ein Buch erschienen, dasz die Behauptungen von Zeithistorikern, heute seien die damaligen Ziele der DDR-Opposition erreicht. als unverfroren kritisiert. Ich rede von "Frieden und Gerechtigkeit". Die Politisierung der Unabhängigen Friedensbewegung in Ost-Berlin während der 80er Jahre. Verfasst von Dr. Thomas Klein. Yumin von Radio Corax sprach mit ihm. Zu Beginn des Gesprächs kam Sie darauf zu sprechen, dasz Klein selbst politischer Häftling und aktiv im Untergrund der DDR war. Er schildert im Buch die in der DDR wirkenden Oppositionsgruppen als ein spätes Produkt des weltweiten Aufbruchs von 1968. Dafür hat Klein die zum Teil noch unveröffentlichten Materialien der unabhängigen Friedens- und Umweltbewegung in der DDR gesichtet. Nun ist das prinzipiell nicht das erste Buch zur Thematik. Es gibt etwa ein Werk von Ehrhart Neubert- Dieses gilt als zeithistorisches Standardwerk. Klein widerspricht nun den Dartsellung Neuberts.

Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 16.07.2008

Länge: 09:56 min. Bitrate: 160 kbit/s

Auflösung: Mono (44100 kHz)