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Wie ist die Globalisierung zu lenken? - transnationale Gewerkschaftsbewegung versus WTO-Parlament

In der taz konnte man in der letzten Woche eine hochspannende Debatte zum Thema Globalisierung verfolgen, wobei da durchaus ungewöhnliche Blickwinkel eingenommen wurden. Der Soziologe Ullrich Beck diagnostizierte, dass die national gebundenen Gewerkschaften momentan handlungsunfähig werden, weil sie auf global agierende Unternehmen treffen, die sich Drohpotentialen der ArbeitnehmerInnen durch die Verlagerung ihrer Produktion ins Ausland entziehen.

In der taz konnte man in der letzten Woche eine hochspannende Debatte zum Thema Globalisierung verfolgen, wobei da durchaus ungewöhnliche Blickwinkel eingenommen wurden.

Der Soziologe Ullrich Beck diagnostizierte, dass die national gebundenen Gewerkschaften momentan handlungsunfähig werden, weil sie auf global agierende Unternehmen treffen, die sich Drohpotentialen der ArbeitnehmerInnen durch die Verlagerung ihrer Produktion ins Ausland entziehen. Beck fordert deshalb eine transnational agierende Gewerkschaftsbewegung und den politisch kompetenten Konsumenten, der seine Macht auf die Unternehmen dadurch nutzt, dass er bestimmte Produkte eben boykottiert. Denn, so Beck: „Selbst allmächtigste Weltkonzerne können ihre Konsumenten nicht entlassen.“

Felix Ekardt, Jurist und ebenfalls Soziologe, schliesst sich der Diagnose an, zieht aber andere Konsequenzen daraus. Er fordert ein WTO-Parlament ähnlich der Europäischen Union, das einen politischen Rahmen für den globalisierten Freihandel schafft und weltweite Sozial-, Umwelt- und Unternehmenssteuerstandards festlegt.

Auf Radio Corax bat Caro im Mittagsmagazin beide zum Gespräch.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 29.07.2008

Länge: 23:33 min. Bitrate: 160 kbit/s

Auflösung: Mono (44100 kHz)