Podcast

Kultur

Kongress zur Ars Elektronica

Es gibt ein schönes Experiment- würde ich an dieser Stelle gern mal zum Probieren empfehlen: Man nimmt eine Videokamera und schliesst die sie an einen Bildschirm- zum Beispiel den Fernseher, und dann richtet man die Kamera auf den Bildschirm und stellt auf record- und dann: und dann zünde man für einen kurzen Moment ein Feuerzeug zwischen Kamera und Bildschirm- der kurze Lichtblitz wird natürlich von der Kamera aufgezeichnet und erscheint Bruchteile später auf dem Bildschirm- aber der Bildschirm wird ja auch gefilmt und auch das erscheint gleich wieder auf dem Monitor.

Dadurch entsteht eine Kette von sich selbst organisierenden Lichtreflexen. Kann man sehr lange zusehen dann...

Das kann man als Interaktivität zwischen Kamera und Bildschirm bezeichnen - es braucht eben nur einen kleinen auslöser- der rest passiert im Wechselspiel...

Damit ist ein Wort in die Runde geworfen, das in den letzten Jahren zu einem regelrechten Mode-Wort geworden ist: Interaktivität. Kein Medienkunstfestival, aber auch kaum eine Stadtmuseums-Ausstellung, kommt mehr ohne dieses Schlagwort aus- Alles hat interaktive Komponenten- die Zuschauer oder besucher sind eingeladen mitzuwirken oder, mehr noch, sie werden zum Teil des Geschehens. Trotzdem macht sich- wenigstens unter Medienmenschen eine gewisse Skepsis breit- was ist denn eigentlich gemeint mit diesem Begriff Interaktivität, der so inflationär gebraucht wird. Thematisiert wird das am Donnerstag der nächsten Woche auf einer Konferenz anlässlich der ars electronica in Linz. Mitorganisatorin dieses spannenden Tages ist Katja Kwastek und mit dieser sprach Radio Corax.

Autor: Tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 28.08.2008

Länge: 10:58 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Mono (44100 kHz)