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"Plan B 2050" - Ausstieg aus der Atomkraft bis 2015 und ab 2050 Energiebedarf komplett aus regenrierbarer Energie

"Atomkraft ist das Gegenteil einer sauberen, sicheren und preiswerten Energieversorgung und blockiert den Ausbau der Erneuerbaren Energien", sagt Andre Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. "Wenn die Stromkonzerne dennoch Laufzeitverlängerungen für Schrottreaktoren fordern, müssen die Verbraucher ihnen endlich die rote Karte zeigen und auf ein Ökostromangebot umsteigen.

Dies ist die einzige Sprache, die die Stromkonzerne verstehen."

In deutschen Atomkraftwerken entstehen jedes Jahr rund 400 Tonnen hochradioaktiver Abfall. Greenpeace fordert von den vier grossen Stromkonzernen E.on, EnBW, RWE und Vattenfall, dass sie die sieben ältesten AKW und den Pannenreaktor Krümmel umgehend stilllegen. Die Stromversorgung würde dadurch nicht gefährdet: Der Anteil dieser Meiler an der Stromerzeugung in Deutschland betrug in den vergangenen vier Jahren nur noch 6,9 Prozent.

Ein vollständiger Ausstieg aus der Atomenergie bis 2015 ist möglich. Das beweist die neue Greenpeace-Studie Klimaschutz: Plan B 2050. Ein Energiekonzept für Deutschland, das Greenpeace am kommenden Donnerstag, 27. August, in Berlin vorstellen wird. Die Studie zeigt, wie Deutschland bis 2050 seinen gesamten Strom aus Erneuerbaren Energien beziehen und damit die erforderlichen Klimaschutzziele erreichen kann.

Schon jetzt kann jeder Stromkunde seinen privaten Atomausstieg vollziehen, indem er zu einem Ökostrom-Anbieter wechselt. Informationen und Empfehlungen von Anbietern gibt es bei Atomausstieg selber machen, einer Initiative zahlreicher Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen, unter www.atomausstieg-selber-machen.de.

Markus "Igel" Wollschläger im Gespräch mit Andre Böhling.

Autor: tagesaktuelle Redaktion/Sendedienst

Radio: corax Datum: 28.08.2009

Länge: 08:25 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)