Gentechnikgegner vor Gericht

80 Prozent der deutschen Bevölkerung spricht sich gegen Gentechnik aus - trotzdem werden diejenigen, die Worte zu taten werden lassen, für ihre gentechnikkritischen Aktionen bestraft.

Dieses Jahr hat die Repression gegen GentechnikgegnerInnen drastisch zugenommen: Allein in dem bayrischen Kitzingen stehen derzeit um die 50 AktivistInnen vor Gericht. Zu rechnen haben die meisten Angeklagten mit satten Geldstrafen - und manche haben bereits beschlossen, ihre Geldstrafen im Gefängnis abzusitzen. Vermutlich Anfang Oktober wird das Urteil in einem aussergewöhnlich spektakulären Prozess fallen: Jörg Bergstedt, anarchistischer Buchautor, Gentechnikgegner und Vollzeitaktivist wird beschuldigt im Frühjahr 2006 ein Genversuchsfeld zerstört zu haben. Wegen dramatischen Rechtsfehlern seitens des Richters ging der Prozess nun in die zweite Instanz: Die Staatsanwaltschaft fordert 6 Monate Haftstrafe für den politisch Prominenten Jörg Bergstedt, und für seinen Mitangeklagten Patrick Neuhaus 6 Monate auf Bewährung - während der selbe Prozess gegen die anderen, politisch unbekannten Angeklagten aus mysteriösen Gründen fallengelassen wurde. Lemor hat für Radio Dreyeckland mit Jörg Berstedt über seinen Prozess gesprochen.

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Das war Jörg Bergstedt, anarchistischer Buchautor, Gentechnikgegner und Vollzeitaktivist aus Giessen. Der nächste Verhandlungstag findet am Freitag, 9.10., 14 Uhr, im Amtsgericht Giessen statt. Mehr Informationen gibt es auf http://www.projektwerkstatt.de/gen