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NGO sollen mit der Bundeswehr in Afghanistan zusammenarbeiten

Der Bundes-Entwicklungsminister Dirk Niebel will finanzielle Mittel für Nichtregierungsorganisationen streichen, wenn diese nicht mit der Bundeswehr in Afghanistan zusammenarbeiten. An dieser Ankündigung des Ministers übte der Vorsitzende der Hilfsorganisation Grünhelme, Rupert Neudeck, scharfe Kritik.

Der Bundes-Entwicklungsminister Dirk Niebel will finanzielle Mittel für Nichtregierungsorganisationen streichen, wenn diese nicht mit der Bundeswehr in Afghanistan zusammenarbeiten.
An dieser Ankündigung des Ministers übte der Vorsitzende der Hilfsorganisation Grünhelme, Rupert Neudeck, scharfe Kritik. Er bezeichne die Ankündigung als einen katastrophalen Fehler. Neudeck sehe die Äusserungen Niebels als klare Drohung gegen die Organisationen, die mit finanzieller Unterstützung des Bundeshaushaltes arbeiten. Eine Kooperation mit Bewaffneten bedeute für Mitarbeiter von Hilfsorganisationen eine extreme Gefährdung. Im Hinblick auf die am 28.01.2010 in London beginnende Afghanistan-Konferenz forderte Neudeck eine Konzentration auf den zivilen Aufbau. Die Frage nach dem Militär dürfe nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Rupert Neudeck ist Begründer des Komitee Cap Anamur / Deutsche Notärzte e.V. und Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme e.V.

Interview führte Ruth Sahner

Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 26.01.2010

Länge: 09:40 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)