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Vertreibung von Deutschen: Über ein Gedenken im richtigen historischen Kontext

Wenn der Bund der Vertriebenen (BdV) die Begriffe Deportation, Lager und Trauma in Zusammenhang mit der deutschen Geschichte verwendet, dann meint er nicht die Arbeits- und Vernichtungslager der Deutschen während der Nazizeit und dem Zweiten Weltkrieg.

Die Vertreibung von Deutschen zum Ende des Krieges aus Osteuropa wird gerade nicht in einen Zusammenhang mit der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in Europa durch die Deutschen gebracht, ebensowenig steht die Verschleppung von Zwangsarbeiter aus Polen, der Ukraine und Sowjetunion noch der Angriffskrieg Deutschlands im Mittelpunkt des geplanten Zentrums für Flucht, Vertreibung und Versöhnung.
Erich Später ist Historiker und er hat zu der Rolle der Vertriebenenverbände nach 1945 geforscht, Aufsätze und Bücher veröffentlicht (http://www.konkret-verlage.de/kvv/asuche...). Im Gespräch mit Gesine Leyk von RadioCorax kritisiert er das Zentrum der Vertreibung, da es die Vertreibung aus ihren geschichtlichen Kontext löst. Dabei eignet sich der Bund der Vertriebenen bewusst bestimmte Begriffe an.

Autor: Ta

Radio: corax Datum: 16.02.2010

Länge: 10:34 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)