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Keine Angst vor Unwissenheit?

Im Alltag werden Begriffe wie Unwissen oder Nichtwissen oft in einem eindeutig negativen Zusammenhang benutzt.

Etwas Wichtiges nicht zu wissen, kann beängstigend sein. Mehr Wissen, mehr Sicherheit, so die Schlussfolgerung. Öffentliche Diskussionen über wissenschaftliches Wissen (bspw. Klimawandel) zeigen jedoch zunehmend, dass Vieles in absehbarer Zeit gar nicht sicher gewusst werden kann. Anstatt das Nichtwissen offen zu legen, verlaufen sich viele Diskussionen im öffentlichen Raum in einer vorschnellen, verfehlten Sicherheitsrhetorik.

Matthias Gross studierte Soziologie an der Universität Bielefeld und an der Humboldt State University in Kalifornien. Heute ist er stellvertretender Leiter des Departments Stadt- und Umweltsoziologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig und Sprecher der Sektion Umweltsoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS).
Gross führt in Halle bei einem Vortrag von der Soziologie informierte Beispiele heran, um zu zeigen, das Nichtwissen nicht zwangsläufig Angst erzeugen muss, sondern eine wichtige Grundlage für individuelle und kollektive Entscheidungen darstellt. Alltägliche zwischenmenschliche Beziehungen können davon genauso betroffen sein, wie Entscheidungsfindungen in der regionalen Anwendungsforschung.

Dazu ein Gespräch bei Radio Corax.



Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 08.04.2010

Länge: 16:25 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)