„Der Tag des Spatzen" - Ein Film, der um die Frage kreist, ob Deutschland im Krieg ist

Ein Spatz knallt gegen eine Glasscheibe, wieder und wieder. Stur, brutal, dumm.

Mit diesem schrecklichen Bild beginnt Philipp Scheffners neuer Film: Am 14. November 2005 wird im holländischen Leeuwarden ein Spatz erschossen, nachdem er 23000 Dominosteine umgeworfen
hat. In Kabul stirbt ein deutscher Soldat in Folge eines Selbstmordattentates. Das Nebeneinander der Schlagzeilen nimmt Philip Scheffner zum Anlass, sich mit Methoden der Ornithologie auf die Suche nach dem Krieg in Deutschland zu machen.
In Halle hat Scheffner seinen Film in dieser Woche im Kino Zazie vorgestellt, zuvor war er - zusammen mit der Dramaturgin Merle Kröger und dem Kurator des Filmprogramms des Werkleitzfestivals "Angst hat grosse Augen" Marcel Schwierin - bei Radio Corax. Judith Albrecht führte das Gespräch.