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Die Situation in Katalonien nach der Infragestellung des Autonomiestatuts durch das spanische Verfassungsgericht und der Grossdemonstration in Barcelona

Das spanische Verfassungsgericht hat Teile des katalanischen Autonomiestatuts für unvereinbar mit der spanischen Verfassung erklärt.

Der Protest gegen dieses umstrittene Urteil, das auf eine Klage der rechtskonservativen Partido Popular hin zustandegekommen worden war, hatte vor gut 10 Tagen in Barcelona eine riesige Menschenmenge zu einer Demonstration mobilisiert.

Das alte katalanische Autonomiestatut von 1979 war noch in einer Zeit ausgehandelt worden, als in der zentralspanischen Verwaltung und Justiz noch zahlreiche Vertreter des alten Franco-Regimes sassen. 2006 war daher ein neues, weitreichenderes Autonomiestatut erlassen und per Volksentscheid angenommen worden.
Gegen dieses hatte die rechtskonservative Partido Popular (PP), Nachfolgepartei der franquistischen Regimes, geklagt –
und einen Teilerfolg erzielt, denn das spanische Verfassungsgericht, das Tribunal Constitucional, erklärte 14 der 223 Artikel des Statuts für unvereinbar mit der spanischen Verfassung.

Die Bedrohung der katalanischen Autonomie löste eine Protestwelle in Katalonien aus, der sich bis auf die erwähnte PP alle Parteien, vor allem die Linke, anschlossen.
Der Protest gipfelte in der Grossdemonstration in Barcelona vor rund 10 Tagen.

Alex hat über das Thema mit Guillem Goblanc gesprochen, der uns von der aktuellen Situation in Katalonien im Allgemeinen und in Valencia im Speziellen berichtet -
Valencia befindet sich am Rande Kataloniens, seine unmittelbare politische Zugehörigkeit zu Katalonien ist umstritten, es wird aber wie auch die Balearen den Paisos Catalans, dem katalanischen (Um-)Land, zugerechnet, zumal dort auch eine eigene Form des Katalanischen gesprochen wird.

Autor: Alexander Sancho-Rauschel

Radio: RDL Datum: 22.07.2010

Länge: 08:11 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)