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Die Wiedereröffnung des Cinema Jenin im Westjordanland

Der Tübinger Regisseur Marcus Vetter war eigentlich in Jenin im Westjordanland, um einen Dokumentarfilm zu drehen über Ismail, einen palästinensischen Vater, dessen 11-jähriger Sohn von israelischen Soldaten getötet worden war ... – und der dennoch bereit war, das Herz seines gestorbenen Kindes als Organspende einem israelischen Kind zur Verfügung zu stellen. Dieser Film mit dem Titel „Heart of Jenin“ erhielt unter anderem den Cinema for Peace Award und den Deutschen Filmpreis. Im Zuge der Dreharbeiten entdeckte der Regisseur ein altes Kino, das seit der ersten Intifada in den 80er Jahren geschlossen und völlig verfallen war. Zusammen mit Ismail hatte er vor drei Jahren die Idee, das Kino von Jenin wieder herzurichten – denn in dem von Armut und hoher Arbeitslosigkeit geprägten Westjordanland gibt es kaum noch kulturelle Veranstaltungsorte. Der ehrgeizige Plan ging auf - mit Hilfe das Auswärtigen Amtes, des Goethe Instituts, und dank israelischer, spanischer und italienischer Initiativen konnte vor wenigen Wochen das Cinema Jenin wiedereröffnet werden.

Der Tübinger Regisseur Marcus Vetter war eigentlich in Jenin im Westjordanland, um einen Dokumentarfilm zu drehen über Ismail, einen palästinensischen Vater, dessen 11-jähriger Sohn von israelischen Soldaten getötet worden war ... – und der dennoch bereit war, das Herz seines gestorbenen Kindes als Organspende einem israelischen Kind zur Verfügung zu stellen.
Dieser Film mit dem Titel „Heart of Jenin“ erhielt unter anderem den Cinema for Peace Award und den Deutschen Filmpreis.

Im Zuge der Dreharbeiten entdeckte der Regisseur ein altes Kino, das seit der ersten Intifada in den 80er Jahren geschlossen und völlig verfallen war.
Zusammen mit Ismail hatte er vor drei Jahren die Idee, das Kino von Jenin wieder herzurichten – denn in dem von Armut und hoher Arbeitslosigkeit geprägten Westjordanland gibt es kaum noch kulturelle Veranstaltungsorte.

Der ehrgeizige Plan ging auf - mit Hilfe das Auswärtigen Amtes, des Goethe Instituts, und dank israelischer, spanischer und italienischer Initiativen konnte vor wenigen Wochen das Cinema Jenin wiedereröffnet werden. Focus-Redakteur Alex hat mit dem Filmemacher über die Realisierung des Projekts gesprochen.

Anmerkung: Über das Cinema Jenin gibt es hier auch zwei weitere Beiträge:

- Das Cinema Jenin im Westjordanland - Aus einem palästinensischen Kino wird ein internationales Kulturzentrum (vom 24. März 2011)
Nr. 39919
- Kinoalltag in den besetzten Gebieten - Interview mit einem Leiter des Cinema Jenin im Westjordanland
(vom 2. Mai 2011)
Nr. 40757

Ausserdem gibt es einen Beitrag über ein israelisch-palästinensisches Versöhnungsprojekt, über das im Umfeld des Cinema Jenin ein Dokumentarfilm entstanden ist:
- "After the Silence" - Ein Interview mit den Filmemacherinnen des Dokumentarfilms über ein israelisch-palästinensisches Versöhnungsprojekt zur Aufarbeitung der Folgen eines Selbstmordattentats in Haifa (vom 2. März 2011)
Nr. 39373

Autor: Alexander Sancho-Rauschel

Radio: RDL Datum: 09.09.2010

Länge: 08:57 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)