In einem beispiellosen Einsatz wurden Rentner, Demonstranten, Jugendliche und Kinder geschlagen und mit Wasserwerfern beschossen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Mappus und Innenminister Rech setzten darauf, durch Provokation und Kriminalisierung den Widerstand zu brechen. Das Gegenteil trat ein: bundesweit herrschte Entsetzen über die Arroganz der Politik und der Macht und zog noch mehr Menschen als bisher auf die regelmässige Freitagsdemonstration. Die Veranstalter sprachen heute von über 100.000 Teilnehmern. Während bisher die Forderungen eher vielfältig und individuell waren – Bäume schützen, Hauptbahnhof erhalten – hat seit Donnerstag abend der Protest eine politische Dimension bekommen, quer durch alle Reihen, quer durch alle Altersschichten. Der bisherige Slogan „oben bleiben“ wird nun flankiert durch „Mappus raus“ und „Rech muss weg“.
Ein Beitrag mit vielen jugendlichen Stimmen und Meinungen. 10'30''
Am Tag danach - Freitagsdemonstration gegen Stuttgart 21
Gerade mal 24 Stunden war es her, als ein riesiges Polizeiaufgebot den Stuttgarter Widerstand gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 europaweit berühmt machte.

Autor: Elena Maslovskaya und Jörg Munder
Radio: frs Datum: 01.10.2010
Länge: 10:30 min. Bitrate: 192 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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