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Fidesz in Ungarn

Ungarn ist seit Tagen in den Medien präsent. Eine Umweltkatatstrophe steht im Fokus der Berichterstattung.

Gestern Abend gab es aber eine ganz ander Meldung aus Ungarn. Im neuen ungarischen Medienrat gibt nämlich die rechtskonservative Regierungspartei FIDESZ nun allein den Ton an. Das ungarische Parlament hat gestern nur Vertreter der Partei von Ministerpräsident Viktor Orban in das Aufsichtsgremium für Fernsehen, Rundfunk, Print- und Internet-Medien gewählt. Kritiker befürchten nun, dass der Ministerpräsident angesichts der Machtkonzentration die Medienfreiheit einschränken könnte. Die OSZE-Beauftragte für Medienfreiheit, Dunja Mijatovic, hatte diese Tendenzen jüngst mit Zuständen in autoritären Regimes verglichen. Seit April ist Victor Orban mit der FIDESZ in Ungarn an der Macht. Sie besitzt eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament. Viel ist vor der Wahl spekuliert worden, was Orban tun würde, wenn er an die Macht kommt. Seine nationalistischen und anti-europäischen Aussagen liessen da viel Spielraum für Spekulationen. Und mit dem jüngsten grossen Wahlerfolg bei den Kommunalwahlen am 3. Oktober hat die Fidesz ihre Macht noch einmal ausbauen können. Peter Bognar berichtet im Gespräch mit Gesine Leyk von Radio Corax, wie er die innenpolitische Lage in Ungarn einschätzt. Er ist Journalist und n-Ost-Korrespondent in Ungarn.

Autor: Tagesaktuelle Readaktion

Radio: corax Datum: 13.10.2010

Länge: 18:45 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)