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Situation der Mapuche in Chile - Staatschef Pinera in Berlin

Das Schicksal und die Rettung der 33 verschütteten chilenischen Bergarbeiter hat Chile und die Medien weltweit in den letzten Wochen elektrisiert.

Das zur gleichen Zeit 34 indigene Mapuche in einen 80-tägigen Hungerstreik getreten sind, um gegen die Verfolgung der Mapuche durch die chilenische Anti-Terror-Gesetzgebung zu protestieren, hat dagegen kaum öffentliche Aufmerksamkeit erregt.

Dabei stellen die indigenen Gemeinschaften der Mapuche eine Minderheit in Chile dar, die immerhin über 800.000 Personen umfasst. Bereits seit Generationen leben die Mapuche auf dem Gebiet südlich des Bío Bío Flusses. Doch das Land ist wertvoll und wird deshalb vom chilenischen Staat als zukunftsträchtige Ressource betrachtet.

Der chilenische Präsident Sebastian Piñera hat zunächst versucht, den Hungerstreik zu ignorieren, mittlerweile, hat er Dialogbereitschaft signalisiert. Er nahm die Anwendung des Terrorismusgesetzes für die inhaftierten Mapuche zurück. Ein Teilerfolg, immerhin. Für drei Tage weilt Sebastian Piñera in Berlin, gestern abend sprach er vor geladenen Gästen in der Humboldt Universität in Berlin über die Zukunft Chiles. Das Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V. hat vor der Humboldt Universität eine Protest-Kundgebung organisiert. Fernando war vor Ort, er berichtet Gesine Leyk von Radio Corax, was die Hintergründe der Proteste sind und wie er ihren Erfolg beurteilt.

Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 22.10.2010

Länge: 10:26 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)