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Werben fürs Sterben? Die Werbeoffensive der Bundeswehr an Schulen

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Werben fürs Sterben? Die Werbeoffensive der Bundeswehr an Schulen

Werben fürs Sterben? Die Werbeoffensive der Bundeswehr an Schulen Donnerstag, 17. Februar 2011, 19.30 Uhr Mainz, DGB-Haus, Kaiserstr. 26-30 Referentin: Jonna Schürkes, Informationsstelle Militarisierung (IMI), Tübingen Vortrag im Rahmen der friedenspolitischen Kampagne Schulfrei für die Bundes­wehr - Friedensbildung statt Militarisierung zur Landtagswahl in Rheinland Pfalz. www.schulfrei-fuer-die-bundeswehr-rlp.de _______________________________________________________  2010 ist mit der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bildungsministerium von Rheinland-Pfalz und der Bundeswehr erstmals in einem sozialdemokratisch regier­ten Land eine solche Vereinbarung unterzeichnet worden - ohne öf­fentliche Debatte oder Bürger­beteiligung.  Mit dieser Kooperation soll der Zugang der Bundeswehr zu SchülerInnen weiter verbessert werden - z.B. mit Unterrichtseinheiten und dem Simulationsspiel POL&IS.

Werben fürs Sterben? Die Werbeoffensive der Bundeswehr an Schulen
Donnerstag, 17. Februar 2011, 19.30 Uhr
Mainz, DGB-Haus, Kaiserstr. 26-30
Referentin: Jonna Schürkes,
Informationsstelle Militarisierung (IMI), Tübingen

Vortrag im Rahmen der friedenspolitischen Kampagne
Schulfrei für die Bundes­wehr - Friedensbildung statt Militarisierung
zur Landtagswahl in Rheinland Pfalz.
www.schulfrei-fuer-die-bundeswehr-rlp.de
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 2010 ist mit der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bildungsministerium von Rheinland-Pfalz und der Bundeswehr erstmals in einem sozialdemokratisch regier­ten Land eine solche Vereinbarung unterzeichnet worden - ohne öf­fentliche Debatte oder Bürger­beteiligung.
 Mit dieser Kooperation soll der Zugang der Bundeswehr zu SchülerInnen weiter verbessert werden - z.B. mit Unterrichtseinheiten und dem Simulationsspiel POL&IS. Zudem wird die Bundeswehr in die Lehreraus- und -fortbildung eingebunden. Die Kooperation steht stark in der Kritik: sie verstosse gegen Schulgesetz, Kontroversitätsgebot und die UN-Kinderschutzkonvention. Gewerkschaften, kirchliche Gruppen, Schüler und Lehrer wehren sich, erste Schulen haben sich zu "Schulen ohne Bundeswehr" erklärt. Diese Kooperation dient der Akzeptanzbeschaffung für Kriegs­einsätze und unterstützt den umfassenden und verstärkten Werbefeldzug der Bundes­wehr: sie ist auf Messen und in Arbeitsagenturen, mit Infotrucks auf Marktplätzen und Schulhöfen präsent, wirbt mit Konzerten, Heeresausstellungen, öffentlichen Gelöbnissen, Wettbewerben und Events Jugendliche.
Bedeutet die Bundeswehr-Schul-Kooperation eine einseitige Beeinflussung von SchülerInnen und ReferendarInnen in Fragen der Aussen- und Sicherheitspolitik?
Ist dies der Versuch, Kinder und Jugendliche direkt oder indirekt für die Bundeswehr zu rekrutieren?
Können sich SchülerInnen, Eltern und Lehrkräfte gegen eine Einflussnahme der Bundeswehr wehren?
Wie stehen die Parteien zur Bundeswehr an Schulen und der Militarisierung? Die Aufkündigung der Bundeswehrkooperation ist ein friedenspolischer Wahlprüfstein der Kampagne.
Wozu dient der Werbefeldzug der Bundeswehr - was ist die politische Dimension angesichts der Aussetzung der Wehrpflicht und weltweiten Kriegseinsätzen wie in Afghanistan?

Veranstalter in Mainz:
AStA Universität Mainz, Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienst­gegnerInnen (DFG-VK) Mainz, Linkswärts e.V.,
unterstützt von DIE LINKE.Mainz, solid Mainz.
Die Veranstaltungen ist Teil einer Reihe, die durch 7 rheinland-pfälzische Städte führte.
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Bei ihrem Vortrag in Mainz kam Jonna Schürkes nach einer kurzen Darstellung des allgemeinen Akzeptanzproblems der Bundeswehr zu einem weiteren, schwerwiegenden Problem von Bundeswehr und Bundesregierung: dem Nachwuchsproblem.


Creative Commons Lizenz

Autor: Rüdi Schilp

Radio: RadioQuer Datum: 02.03.2011

Länge: 07:07 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Mono (44100 kHz)